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[B]Devisenmarkt[/B]
[B]Dammbruch bei der türkischen Lira[/B]
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06. März 2009 Der Devisenmarkt hatte den Währungen der Schwellenländer zuletzt nach zuvor scharfen Verlusten eine Auszeit gewährt. Doch mit der relativen Ruhe ist es jetzt im Zuge der jüngsten Schwäche an den Börsen schon wieder vorbei. Mit am stärksten unter Druck stehen der ungarische Forint und die türkische Lira.
Im Falle der Türkei verwundert das auf den ersten Blick etwas. Denn der volkswirtschaftliche Datenkranz hat sich zuletzt etwas verbessert. Positiv hervorzuheben ist vor allem die Verbesserung bei der Handelsbilanz. Im Januar hat sich das Defizit um 76 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar verringert, was deutlich besser war als von Analysten erwartet. Erfreulich sind auch die erzielten Fortschritte auf der Inflationsseite. Die Teuerungsrate hat sich im Februar von noch 9,5 Prozent im Januar auf 7,7 Prozent ermäßigt.
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Doch wer es nicht gut meint mit der Türkei, der kann selbst diese Pluspunkte auch negativ auslegen. So sind die Exporte im Februar um 35 Prozent gefallen, was nichts Gutes erwarten lässt für die Konjunkturentwicklung im ersten Quartal 2009. Und die wirtschaftliche Dynamik hat bereits im Verlauf des Vorjahres deutlich nachgelassen. Im vierten Quartal 2008 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um vier Prozent. Das Wachstum der Wirtschaftsleistung ging damit in 2009 auf nur noch gut ein Prozent zurück.
[B]Abschluss mit dem IWF läst auf sich warten[/B]
Was den nachlassenden Inflationsdruck angeht, so gibt dieser der Notenbank zwar Spielraum, um die Leitzinsen weiter zu senken. In den vergangenen vier Monaten kam es auch schon zu Senkungen im Umfang von 525 Basispunkten und bei einem Leitzins von 11,5 Prozent dürften weitere Schritte dieser Art folgen. Das ist zwar sicherlich hilfreich für die Konjunktur, aber es bleibt trotzdem abzuwarten, ob sich der sinkende Zinsvorsprung nicht dennoch negativ auf den Kurs der Lira auswirken wird.
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Zum Thema
[LIST][*][URL="http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc%7EE3C0A436ECADD470CA1FBDCCEA64E9B22%7EATpl%7EEcommon%7ESspezial.html"]Pfunderholung gegen neuerliche Yen-Schwäche[/URL][*][URL="http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc%7EE351D52D6E65341CE8DC109ECCE58F7F2%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html"]Der bulgarische Lew steht vor einer ernsten Bewährungsprobe[/URL][*][URL="http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc%7EE1581FB369A274E448093CDE156C54ADA%7EATpl%7EEcommon%7ESspezial.html"]Währungs- und Aktientrends - nicht sonderlich stabil[/URL][*][URL="http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc%7EECE03F60AC00D4CA7A7148516A9D6BD2B%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html"]Auch in der Türkei bluten die Anleger[/URL][*][URL="http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc%7EE8C9BA8A5DF794F60B8DD1E85177FE5A4%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html"]Keine Hilfe aus Brüssel: Osteuropas Währungen verlieren an Wert[/URL][/LIST]
Eine Belastung stellt auch die Unfähigkeit der Regierung dar, bei den Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds zu einem Abschluss zu kommen. In Zeiten, in denen Schwellenländer von den Investoren gemieden werden, ist so ein Gebaren eigentlich fahrlässig. Zumal auf die Türkei in diesem Jahren hohe Rückzahlungslasten zukommen und die Zweifel an der verfolgten Haushaltspolitik zunehmen. Abzuwarten bleibt auch, wie sich die Wirtschaftskrise und die zuletzt mit 12,3 Prozent auf ein Vierjahreshoch gestiegene Arbeitslosenquote auf das Ergebnis der Regierungspartei bei den Kommunalwahlen Ende März auswirken werden.
[B]Dicke Widerstandszone geknackt[/B]
Wie kritisch die Lage ist, lässt sich am Chart des Euro gegen die Lira ablesen. Denn nach einem langen Kampf ist die Notiz jüngst gegenüber dem Euro unter das bisherige Rekordtief von 2,1957 Lira abgerutscht. Aktuell bekommt man für einen Euro schon 2,2489 Lira. Und es besteht die Gefahr, dass die Lira demnächst noch weiter fällt. Charttechnisch gesehen kommt die Bewegung jedenfalls einem Dammbruch gleich.
Wer das befürchtet, kann mit Derivaten Produkten wie dem von Sal. Oppenheim emittierten Turbo Bull Open End Zertifikat auf die Parität Euro/Lira (ISIN: DE000SFL60U5, 1,78 Euro) auf eine solche Entwicklung wetten. Das Zertifikat hat einen Hebel von 6,8 und einen Knock-Out, der mit 1,861 Lira einen Puffer von rund 15 Prozent zum aktuellen Kursniveau bietet.
[URL="http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc%7EEA1B87A971B3345C2823CE68B1AFA378D%7EATpl%7EEcommon%7ESMed.html#5176063E78684B92AF78C887F73B2ABE"][IMG]http://www.faz.net/m/%7B5176063E-7868-4B92-AF78-C887F73B2ABE%7DFile1_4.jpg[/IMG][/URL]
Wie immer bei Anlageprodukten mit Hebelwirkung und Knock Out ist aber erhöhte Vorsicht angesagt und es sollte unbedingt mit eng gesetzten Stopp-Kursen agiert werden. Schließlich muss jederzeit mit scharfen Gegenbewegungen gerechnet werden. Doch nach dem vollzogenen Bruch der dicken Widerstandszone spricht vieles erst einmal für eine schwache Lira.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
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[B][url]http://www.forbes.com/feeds/afx/2009/03/13/afx6164048.html[/url][/B]
[B]EMERGING MARKETS-Stocks rally, G20 and IMF watched[/B]
03.13.09, 07:10 AM EDT [URL="http://www.forbes.com/breakingnews/AFX_full.html"][/URL]
LONDON, March 13 (Reuters) - Emerging stocks rose for the fourth straight day on Friday to the highest in almost a month with currencies mixed ahead of a G20 finance ministers meeting.
Benchmark emerging equities were up 2.22 percent by 1020 GMT, up 8 percent so far this week week and now down only 6.9 percent on the year at their best since mid-February.
Worries over Western banks have preoccupied both developed and emerging markets, and investors have seized on signs the U.S. banking system might be stabilising.
Emerging markets were also seen supported after a draft showed on Thursday the European Union might lend up to $100 billion to the International Monetary Fund (IMF), news coming on the eve of the G20 meeting south of London.
'There is a little more risk appetite around today,' said Dresdner Kleinwort emerging foreign exchange strategist Jon Harrison. 'Emerging markets will be pleased if the IMF comes after the meeting with a bigger pot of money. But there are still a lot of concerns out there.'
Benchmark emerging sovereign debt spreads were nine basis points narrower at 654 over U.S. treasuries, another sign of slightly heightened risk appetite.
But some point to worsening microeconomic data from around the world and potentially rising political risk and protectionism, with already emerging rifts within the G20 seen undermining chances of any truly coordinated response .
RAND, LIRA WEAKER
'Recent comments from Europeans related to the G20 suggest their focus will be regulations and protectionism which is likely to kill any hope of a grand deal on fiscal policy coordination,' said [B]BNP Paribas [/B] (other-otc: [URL="http://finapps.forbes.com/finapps/jsp/finance/compinfo/CIAtAGlance.jsp?tkr=BNPQY.PK"]BNPQY.PK[/URL] - [URL="http://search.forbes.com/search/CompanyNewsSearch?ticker=BNPQY.PK"] news [/URL] - [URL="http://people.forbes.com/search?ticker=BNPQY.PK"] people [/URL]) in a research note.
Hungarian equities were the greatest single riser, up 3.89 percent, followed by Russia's highly volatile stockmarket gaining 3.71 percent.
Moscow equities had briefly fallen on Thursday after a Siberian court seized mobile assets of Norwegian telecom Telenor , escalating the Western company's long stand-off with a Russian billionaire rival and again raising concerns over governance and investor safety in Russia.
Emerging European currencies were mixed, with both the Polish zloty and Hungarian forint both up 0.10 percent, helped by a broader fall in the Swiss franc.
The rising cost of servicing foreign currency loans particularly in Swiss francs as regional currencies fell has been seen as one of the key risks to emerging Europe.
The Romanian leu lost 0.11 percent as the country continued to talk to the IMF about a financial aid package. The central bank's chief economist said on Thursday it would likely be for between 7.4 and 16 billion euros.
The Czech crown lost 0.14 percent but remained the only currency in the region in positive territory for 2009.
The Turkish lira was down 0.68 percent against the dollar, while the South African rand lost 0.55 percent.
Turkey suspended negotiations with the IMF in January, saying the global lender had imposed some unacceptable conditions, but Ankara is still seeking to sort out differences. A broadcaster on Friday reported Turkish Prime Minister Tayyip Erdogan as saying Turkey had not yet received amended IMF proposals.
South Africa's central bank governor said on Friday fiscal and monetary policy would have to pay a more central role in limiting the impact of the global slowdown, a day after declining manufacturing and mining data showed South Africa looks set for its first recession in 17 years.
Russia's second-largest bank, state-controlled VTB , redeemed a one billion euro ($1.29 billion) Eurobond from its own funds, a bank official said on Friday. The deadline for the redemption had been March 14. Investors are eagerly watching debt redemptions and coupon payments by Russian companies after a number of borrowers asked Western and Russian lenders to restructure obligations.
(Editing by Stephen Nisbet) Keywords: MARKETS EMERGING
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[B]Türkei: Die Liebe der Türken zum Gold schmilzt dahin[/B]
17.03.2009 | 18:29 | Von unserem Korrespondenten JAN KEETMAN (Die Presse)
[B]In der Krise wird der Not-Groschen eingelöst: Die traditionelle Mitgift landet im Schmelzofen.[/B]
[URL="http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/461944/index.do?from=rss#"][IMG]http://diepresse.com/images/uploads/c/7/8/461944/ec-schmuck20090317191235.jpg[/IMG][IMG]http://diepresse.com/files/lightbox/close.gif[/IMG][/URL](c) AP (Kirsty Wigglesw
[URL="http://diepresse.com/images/uploads/c/7/8/461944/ec-schmuck20090317191235.jpg"][/URL][B]Istanbul[/B]. Wenn eine Türkin heiratet, so gibt man ihr traditionell Goldschmuck oder Goldmünzen als Mitgift mit. Der Schmuck wird angezogen, kleine, mit Nadeln versehene Goldmünzen an das Brautkleid gesteckt. Wenn die Ehefrau dann ein Kind zur Welt bringt, heften die Verwandten wieder Goldmünzen an ihr Kissen.
In dem jahrzehntelang von hoher Inflation geplagten Land gilt Gold als eine sichere Anlage, die zudem auch religiös nicht tabu ist, weil man dafür keine Zinsen kassiert. Was man so in Gold angelegt hat, das hebt man meistens lange auf für den Fall, dass einmal wirklich schlimme Zeiten kommen.
Nun scheinen sie da zu sein. Während die Türkei früher jedes Monat zwischen zehn und 15 Tonnen Gold einführte, sind die Importe seit Jahresanfang zum Erliegen gekommen. Stattdessen fließt ein Goldstrom von ein bis eineinhalb Tonnen täglich aus Anatolien nach Istanbul. Dort schmelzen zwei Öfen Goldstücke und Schmuck zu Barren für den Export ein. Der Goldexport, die Tonne für knapp 29 Mio. Dollar, hilft die schwächelnde Türkische Lira etwas zu stabilisieren.
Es ist möglich, dass einige der Verkäufe auch durch den hohen Goldpreis bestimmt sind. Aber angesichts der Rolle des Goldes als Notgroschen kann man davon ausgehen, dass die meisten Verkäufe aus schierer Not erfolgen.
[B]Yen-Kredite werden faul[/B]
Auch alle Wirtschaftszahlen sprechen dafür. Von Dezember auf Jänner ist der Konsum um 15 Prozent eingebrochen. Die Industrieproduktion lag im Dezember um 17 Prozent, im Januar um 21 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Export ging im Februar sogar um 35 Prozent gegenüber 2008 zurück.
Diese Daten drücken aber nur einen Teil der Probleme aus. Mieten von Wohnungen und Geschäften sind häufig in Dollar fixiert. Sein Kurs ist seit September um fast die Hälfte gestiegen. In den letzten Tagen hat sich der Wertverlust der Lira noch beschleunigt. Wegen der türkischen Hochzinspolitik wurden Hypothekarkredite oft in anderen Währungen, insbesondere in Yen, abgeschlossen. Auch deshalb trifft der Wertverlust der Lira viele Haushalte direkt, mag auch der Anteil fauler Kredite wesentlich niedriger sein als in den USA.
In der globalen Finanzkrise haben türkische Banken bisher nicht negativ von sich reden gemacht. Die auf den heimischen Markt konzentrierten Institute, die im Ausland eher als Kreditnehmer denn als Spekulanten auftraten, hat das Platzen der US-Immobilienblase nicht direkt getroffen.
Doch die Wirtschaftskrise ist da, und sie macht sich an anderen Schauplätzen bemerkbar – wie etwa auf dem Goldmarkt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.03.2009)
